Psychologie und Biologie einmal anders

Stille erleben – Körperliche Beeinträchtigungen nachempfinden

Unsere Klasse hat gemeinsam mit Frau Mag. Stefanie Hacker und Frau Mag. Elfriede Sulzberger, BEd an dem Workshop „Hands up“ teilgenommen.

Wir haben einen Einblick in eine „andere Welt“ - in eine Welt ohne Geräusche, ohne Stimmen, ohne Sprache und ohne Musik bekommen. Dadurch merkten wir erstmals, wie schwer es eigentlich ist, mit einem Handicap wie diesem durchs Leben zu gehen. Dank verschiedener Hilfsmittel, die uns ein Betroffener vorstellte, machten wir die Erfahrung, dass man auch ohne zu hören verstehen kann.

Besonders interessant war es auch, die Gebärdensprache auszuprobieren und Musik zu fühlen. Es war ein tolles Erlebnis und ein interessanter Einblick in den Alltag von Gehörlosen. Dies ist unter anderem dem gehörlosen Gruppenleiter zu verdanken, der uns mit viel Humor und Engagement durch die Ausstellung begleitet hat.

Anna Wohak, HL4A

Medizinische Präparate betrachten – Dimensionen von Krankheiten verstehen

Unsere Klasse durfte zudem im Rahmen einer Führung den Narrenturm im 9. Wiener Gemeindebezirk besichtigen. Mitgenommen haben wir viele interessante Eindrücke aus dem Bereich der Psychologie und Pathophysiologie.

In dem historischen Gebäude befindet sich eine pathologisch-anatomische Sammlung. Ursprünglich wurde der Narrenturm 1784 als erste psychiatrische Einrichtung Europas errichtet. Trotz skurriler Geschichten über gesunde Menschen, die die Einrichtung zu ihrem Amüsement besuchten, kann die Errichtung des Narrenturms im medizinischen und gesellschaftlichen Kontext als Fortschritt bewertet werden. Ärzte begannen, psychisch Kranke nicht als verrückt, sondern als krank zu erkennen.

Die Sammlung umfasst Nass- und Trockenpräparate, aber auch Wachsabdrücke verschiedenster Erkrankungen, die Medizinstudent*innen als Anschauungsobjekte dienten. Außerdem sind auch alte medizinische Instrumente ausgestellt, wie z.B. Spritzen, die wir heutzutage schon fast als überdimensional beschreiben würden. Zudem gibt es auch eine Eiserne Lunge zu sehen, die vor allem für die Behandlung von Patienten, die an Polio erkrankt waren, bestimmt war.

Die Präparate haben uns Schülern eine bessere Vorstellung von den Ausprägungsgraden verschiedenster Erkrankungen ermöglicht – jedes Objekt ist mit einer Beschreibung bzw. einer Diagnose beschriftet. Die Palette reicht von Lungeninfarkten über Hauterkrankungen bis zur extremen Verformung von Knochen durch Rachitis.

Nadja Dreschkai & Doreen Bärenthaler, HL4A

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